Roselle und Salty

Roselle war eine Labradorhündin und gehörte dem Amerikaner Michael Hingson. Täglich begleitete Roselle ihren Besitzer zur Arbeit, denn er ist blind und brauchte die Hündin, um sich zu orientieren. Am 11. September 2001 gerieten Roselle und Hingson in eine lebensgefährliche Situation, denn der Arbeitsplatz des Amerikaners befand sich im 78. Stock des World Trade-Center.

Als die einschlagenden Flugzeuge den Tower treffen, kann Hingson nicht sehen, was passiert ist. Dass es sich um eine Katastrophe handelt, realisierte er aber sofort. Roselle lag unter seinem Schreibtisch, als er nach ihrer Leine griff. Die Hündin reagierte sofort und führte ihren Schützling und 30 folgende Personen, darunter eine Frau mit einer schweren Augenverletzung, die 78 verqualmten Stockwerke des brennenden World Trade Centers hinunter. Ohrenbetäubenden Lärm und großes Durcheinander brachten die Hündin nicht aus der Ruhe. Kurz nachdem sie sicher draußen angekommen waren, stürzte der Tower ein. Für den Weg nach unten hatte die Gruppe unter der Führung des Hundes eine Stunde gebraucht.

Roselle wurde nach ihrem Tod der Titel „American Hero Dog of the Year 2011“ verliehen. Außerdem wurde sie mit der Dickin Medal ausgezeichnet, der höchsten britischen Ehrung für Tiere, die im Kriegseinsatz Höchstleistungen vollbracht haben. Roselle starb 2011 im Alter von 13 Jahren.

Michael Hingson hat später ein Buch über Roselle geschrieben, das auch in deutscher Sprache erhältlich ist und den Titel: „Held auf vier Pfoten“ trägt.

Auch Salty war als Blindenhund mit seinem Besitzer Omar Rivera am Tag des Anschlags im World-Trade-Center. Zum Zeitpunkt des Einschlags befanden sie sich im 71. Stock, zusammen mit ihrer Hundetrainerin. Salty war nicht von Rivera zu trennen und so brachte die Trainerin beide in Sicherheit. Ein zweiter Versuch durch einen Helfer, Salty auf halber Strecke zu übernehmen, scheiterte ebenfalls. Die Labradorhündin wollte an Omars Seite bleiben. Auch Salty wurde mit der Dickin Medal ausgezeichnet.

Beim späteren Rettungseinsatz und der Suche nach Verschütteten, waren insgesamt 400 Suchhunde im Einsatz.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.