Togo und Balto - Berühmtheiten aus dem Eis

Der Serum Run

Schonmal von Togo und Balto gehört? Die zwei Huskys haben vor über 100 Jahren mit ihrem Mut, ihrem Orientierungssinn und ihrer sagenhaften Ausdauer vielen Kindern das Leben gerettet.

Das ist die Geschichte:

Im Jahr 1925 brach unter der Bevölkerung der Stadt Nome in Alaska eine Diphterie-Epidemie aus, innerhalb weniger Tage starben viele kleine Kinder. Straßen zu Nome gab es nicht und Flugzeuge konnten aufgrund der extrem schlechten Wetterlage nicht fliegen. Auch für Schiffe gab es kein Durchkommen. Um das Heilmittel aus dem 1085 km entfernten Nenana innerhalb von fünf Tagen nach Nome zu bringen, ruhte daher alle Hoffnung auf einem der ältesten Transportmittel Alaskas, dem Schlitten, gezogen von Huskys. Mehrere erfahrene Musher stellten sich mit ihren Gespannen zur Verfügung und sollten jeweils von Nome und von Nenana starten, um einander das neun Kilogramm schwere Paket mit dem Serum zu übergeben. Ein Wettlauf gegen die Zeit unter grausamen Wetterbedingungen begann. Ein Wettrennen über 1085 km in 127,5 Stunden, das unter dem Namen „Serum Run“ in die Geschichte einging.

Leithund Togo

Während des Rennens war Togo bereits 12 Jahre alt und bewältigte die längste und schwierigste Etappe bei Temperaturen bei bis zu unter - 65°C und starkem Wind. 134 Km legte er mit Musher Leonhard Seppala allein am ersten Tag zurück. Insgesamt sollten es für dieses Team unvorstellbare 513 km Hin- und Rückweg werden, auf einer lebensgefährlichen Strecke über dünnes Eis, Eisschollen, durch Wälder und über Hochebenen auf bis zu 1500 Höhenmetern.

Als Seppala sich aufgrund der katastrophalen Sichtverhältnisse verirrte, brachte Togo ihn wieder auf den richtigen Weg und rettete damit allen das Leben.

Das TIMES Magazin hat Togo später zum heldenhaftesten Tier aller Zeiten erklärt und der bekannte Polarforscher Roald Amundsen verlieh dem Schlittenhund eine Goldmedaille.

Im Alter von 16 Jahren ging es Togo zunehmend schlechter und er musste schließlich eingeschläfert werden. Nach seinem Tod wurde er präpariert und in einem Museum ausgestellt. Heute soll er im er im „Iditarod dog race museum“ in Wasilla (Alaska) stehen. Seine Knochen wurden im Yale Museum in New Haven archiviert.

Togo gilt bis heute als einer der bedeutendsten Stammväter der Sibirischen Huskys. Sein Besitzer Leonhard Seppala war einer der erfolgreichsten Musher und wichtigsten Huskyzüchter des 20. Jahrhunderts in den USA.

Über Togo und Leonhard gibt es spannende Bücher mit beeindruckenden Bildern, die auch heute noch in so manchem Antiquariat zu bekommen sind.

 

Balto

Die vorletzte Etappe des Serum Run bei Tiefsttemperaturen übernahm Gunnar Kaasen mit seinen Hunden. Als er den letzten Musher aufgrund der katastrophalen Sichtverhältnisse verfehlte, fuhr er die Schlussetappe auch noch bis Nome. Damit legte das Gespann knapp 90 km zurück. Balto wurde weitaus bekannter als Togo, weil er das Gespann anführte, das mit dem rettenden Serum in Nome einfuhr.

Wenn Du mal nach New York kommst, findest Du im Central Park eine Statue von Balto. Nach seinem Tod im Alter von 14 Jahren wurde Balto präpariert und steht bis heute im Naturkundemuseum von Cleveland.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.