Hachiko – eine Hundelegende

Hachikō war ein Hund der Rasse Akita. Er wurde im November 1923 geboren und gehörte einem japanischen Professor mit Namen Hidesaburo Ueno. Jeden Tag holte der Hund seinen Besitzer, der mit dem Zug zur Universität zur Arbeit fuhr, vom Shibuya-Bahnhof ab. Im Mai 1925 starb der Professor aber unerwartet während einer Vorlesung und Hachikō wartete vergeblich auf seine Rückkehr. Versuche der Verwandten des Professors, Hachikō ein neues Zuhause zu geben, scheiterten. Der Hund riss aus und kehrte zum Bahnhof zurück, bis die Familie den Versuch schließlich aufgab.

10 Jahre hielt sich Hachikō dort auf, wo er seinen Besitzer zuletzt gesehen hatte. In der Anfangszeit versuchten ihn die Mitarbeiter des Bahnhofs zu vertreiben, doch immer mehr Menschen, darunter viele Reisende, hatten Mitleid, nachdem sie von Hachikōs Schicksal erfahren hatten. So bekam der Hund immer wieder Futter zugesteckt und auch ein ehemaliger Mitarbeiter des Professors trug Sorge, dass es dem Vierbeiner gut ging.

Er war es auch, der schließlich einen Artikel über die ungewöhnliche Geschichte verfasste und nebenbei herausfand, dass Hachikō einer seltenen Linie angehörte und ausgesprochen wertvoll war. Als die Zeitungen die rührige Geschichte aufgriffen, lockte das viele Touristen auf den Bahnhof, auf dem es sogar Hachikō - Puppen zu kaufen gab und vielleicht immer noch gibt.

Hachikō starb am 8. März 1935. Viel später stellte sich bei der Untersuchung von Gewebeproben heraus, dass er an Krebs erkrankt war. Bilder vom Leichnam des Hundes, umgeben von trauernden Bahnhofsmitarbeitern hängen bis heute im Shibuya Folk and Literary Shirane Memorial Museum. Hachikōs Körper hingegen wurde präpariert und ist im Nationalmuseum der Naturwissenschaften in Tokio zu sehen.

Auch auf dem Grab von Professor Hedesaburo Ueno befindet sich ein Hinweis auf die ungewöhnliche Geschichte in Form einer großen, steinernen Stele. Ein weiteres Denkmal steht vor dem Bahnhof, auf dem Hachikō so lange vergeblich auf seinen Menschen gewartet hat.  Es ist allerdings das zweite Monument dieser Art. Das Original war während des zweiten Weltkriegs eingeschmolzen worden.

2009 wurde die Geschichte von Hachikō verfilmt, wenn auch als amerikanische Version mit Richard Gere in der Hauptrolle.

Titel des Films ist „Hachikō – Eine wunderbare Freundschaft“

Auf besonderen Wunsch recherchiert und aufgeschrieben

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